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Veranstaltungen

Veranstaltungen Frühjahr/Sommer 2024

Für die Teilnahme per Zoom ist eine Anmeldung erforderlich jeweils bis am Freitag vor der Veranstaltung:
veranstaltungen@psychologischerclub.ch
Der Eintrittspreis ist derselbe wie für die Veranstaltung vor Ort.

Die Vorlesungen sind öffentlich. Jedermann ist willkommen.
Ort: Vortragssaal, Gemeindestrasse 27, 8032 Zürich
Die Vorträge dauern zwischen 1 ¼ - 1 ½ Stunden.

Bitte beachten Sie:
Es besteht die Möglichkeit, ein Jahresabonnement zum Preis von Fr. 300 zu erwerben.
Es ist gültig von Januar 2024 – Dezember 2024.


Themenschwerpunkt: Bücher – Bilder – Mythen

Im Frühling-/Sommer-Semester werden uns drei neue Bucheditionen vorgestellt, und wir dürfen uns wiederum auf Referenten freuen, die in Bildern und Mythen die archetypischen Schichten der menschlichen Seele untersuchen.

Andreas Schweizer hat 2023 bisher nicht veröffentlichte Briefe von C.G. Jung an die junge Malerin und Analysandin Hedy Wyss herausgegeben. Er hat die Briefe ausführlich kommentiert, versteckte Bezüge zu Jungs Werk herausgearbeitet und Jungs ehrliche Äusserungen über das Ergreifende in der Liebe feinsinnig aufgegriffen. Die kostbare Edition wird an einer mit Musik untermalten Vernissage präsentiert und gewürdigt.

Heinz Bütler hat sich um den Maler Albert Anker verdient gemacht. Sein prächtig gestalteter, 2023 erschienener Band mit vielen Bildern des oftmals verkannten Künstlers lädt uns zum Beobachten, Staunen und Entdecken ein. Wir lernen auch dank der Texte von Heinz Bütler einen ganz neuen Anker kennen.

Susanne Weiss hat bereits vor ein paar Jahren eine der märchenhaften Liebesgeschichten der Marie de France (12. Jhdt.) symbolisch interpretiert. Diesmal stellt sie psychologische Betrachtungen über die unerfüllte Liebe im Lais mit dem Titel «Le Chaitivel» oder «Les Quatre Deuls» der gleichen Dichterin an.

Ian Chater erzählt in seinem Vortrag (auf Englisch) von seinen langjährigen Erfahrungen, die er in der Zusammenarbeit mit der indigenen Bevölkerung im Nordwesten Australiens machte. Eindrückliche Träume und Synchronizitätserlebnisse veranschaulichen, wie das Unbewusste auf diese vermittelnde Tätigkeit reagiert.

Gábor Majdán hält seinen Vortrag ebenfalls auf Englisch. Ihn fasziniert die tiefe Symbolik des Weinmachens. Aus seiner Studie ergeben sich unerwartete Parallelen zwischen der Herstellung von Wein, diesem Geschenk der Götter, und dem alchemistischen beziehungsweise dem Individuationsprozess. Sie sind undenkbar ohne Leiden und ohne Liebe.

Ana-María Barz betrachtet die Teppiche «La Dame à la Licorne» (Die Dame mit dem Einhorn) seit einigen Jahren mit grosser persönlichen Begeisterung und findet immer wieder neue Details, die sie mit der Entwicklung des Weiblichen in Verbindung bringen kann.

Thomas Fischer verdanken wir eine mit Spannung erwartete Publikation über Emma Jung. An der Buchvernissage «Emma Jung: Dedicated to the Soul» – stellt er das Buch über das unbekannte Werk und Leben der Gattin von C.G. Jung vor.

Sheila Langston nimmt uns in ihrem englischen Vortrag in die mythologische Tiefe des Hades mit und lässt den immer wieder stattfindenden psychischen Wandlungs- und Erneuerungsprozess im Jenseits lebendig werden.

Mit einem Ausflug zu den gigantischen Kristallen im Gotthard-Museum runden wir das Frühlingsprogramm ab.

Irene Gerber, Dezember 2023

Programmübersicht
 


 
  

Programm: 
Franz Schubert, Arpeggione Sonate 
David Reitz, Cello
Barb Wagner, Klavier
1. Satz: Allegro moderato
2. und 3. Satz: Adagio und Allegretto

Einführung zum Buch von Irene Gerber-Münch

Referat von Andreas Schweizer: 
«Ich bin durch eine seltsame und teuflisch schwierige Zeit hindurchgegangen»
(C.G. Jung, Brief an Hedy Wyss vom 31. März 1943)

Das Buch ist zwar schon im Herbst 2023 erschienen. Doch auch wenn wir inzwischen ein neues Jahr schreiben, möchten wir ihm einen Club Abend widmen, was übrigens ganz im Sinne von C.G. Jung ist. So schreibt er am 1. Januar 1944: «Seltsam, dass es immer noch und immer wieder Jahre gibt, von denen man meint, sie seien ‚neue‘. Es sind alte, uralte Jahre …»

In einer Zeit, in welcher ‚der Blitz des Todes rechts und links von ihm eingeschlagen hat‘ (am 26. März 1943), schreibt C.G. Jung in Bollingen einen langen Brief über die Liebe. Der Atridenfluch lastet auf ihm, die Familienlegende von der Urgrossmutter Sophie Jung-Ziegler, wonach deren Sohn, das heisst C.G. Jungs Grossvater Karl Gustav Jung, von Goethe abstammen soll. C.G. Jung versucht mit allen Mitteln dem Sinn dieser Legende auf die Spur zu kommen. Doch erst durch die Begegnung mit Hedy Wyss – «Sie sind für mich ein Instrument des Schicksals geworden» – findet er eine Antwort. Diese Antwort hat weitreichende Folgen für sein späteres Werk. Sie enthält eine Erkenntnis, «an der er ebensogut hätte sterben können.» Davon soll an diesem Abend auch die Rede sein. 

C.G. Jung: Briefe an Hedy Wyss 1936–1956
Herausgegeben und mit einem Kommentar versehen von Andreas Schweizer. Beiträge zur Psychologie von C.G. Jung aus dem Psychologischen Club, Bd. 4, Daimon Verlag, Einsiedeln 2023.

Datum: Samstag, 27. Januar 2024 
Beginn: 17.30 Uhr 

Eintritt: CHF 30, Studenten CHF 20;
für Mitglieder und stat. Gäste frei

Zoom-Teilnahme möglich
(gleiche Eintrittspreise wie oben)

     


«Gartenbank vor dem Haus, 1887»
Aquarell auf Papier, 17 x 21 cm, Stiftung Albert Anker-Haus Ins. Foto: S. Seghrouchni 

 

  
«Lebt Anker noch?
Ich denke oft an seine Arbeiten.
Ich finde sie so treffend und fein
empfunden. Er ist noch ganz vom 
alten Schlag.» 

Vincent van Gogh
an seinen Bruder Theo, 11. April 1883.

Bei Albert Anker besteht insofern ein Missverständnis, als gelegentlich auch heute noch so etwas wie ein Tunnelblick die Rezeption seines Werks einengt auf Bilder, die Anker den zweifelhaften Ruhm als «Nationalmaler» eingebracht haben. Ankers Rang erschliesst sich jedoch erst dann angemessen, wenn die Rezeption über das Vertraute und gelegentlich Genrehafte hinausschaut und damit nicht zuletzt gängige Anker-Klischees ausser Kraft setzt.

In meinem Essayfilm «Albert Anker. Malstunden bei Raffael» und im Buch «Lebt Anker noch?» habe ich versucht, einen Albert Anker abseits der Hauptstrassen der Vermittlung zu erschliessen und den Künstler aus Perspektiven zu zeigen, die den Blick auf Person und Werk öffnen. Wenn ich von ihm erzähle, rücke ich auch vordergründig Unscheinbares und kaum Bekanntes wie Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen ins Licht und, was die Portraits angeht, bevorzuge ich Werke, die Ankers «psychologisches Interesse» in der Menschen­darstellung hervorhebt.

Ich berichte von meinem Unterwegssein zu Albert Anker, angefangen von der Erschliessung seines im Originalzustand erhaltenen Ateliers im Seeländer Dorf Ins. Auch die Italienreisen und die dreissig Winterhalbjahre in Paris sind ein Thema, dazu die 46 mit Notizen und Zeichnungen gefüllten Hefte (Carnets) sowie die Briefe des Künstlers, in denen er von Alltäglichem, der Freude und den Zweifeln an seiner Kunst berichtet und sich – manchmal sogar mit Humor – den letzten Dingen zuwendet. 

Heinz Bütler, «Lebt Anker noch?» Albert Anker, Kunstmaler, Ins. Schwabe Verlag, 2023. 

Datum: 10. Februar 2024
Beginn: 17.30 Uhr

Eintritt: Fr. 30, Studenten Fr. 20;
für Mitglieder und stat. Gäste frei

     


Marie de France, Buchmalerei um 1280-1290
(Paris, BnF, Bibliothèque de l'Arsenal, manuscrit 3142 fol. 256)

 
  

Marie de France gilt als erste Frau, die in altfranzösischer Sprache gedichtet hat. Sie hat im 12. Jahrhundert gelebt. Von ihr sind 12 sogenannte Lais überliefert. Es sind märchenhafte Liebesgeschichten in Versform, die ursprünglich gesungen und mündlich überliefert, von Marie dann aber aufgeschrieben wurden. «Le Chaitivel» oder «Les Quatre Deuls» ist eine davon. 

Es ist die Geschichte einer wunderschönen adligen Dame, die von vier jungen Baronen umworben wird. Sie möchte sich eigentlich für einen von ihnen entscheiden, was ihr aber selbst nach längerer Zeit und reiflicher Überlegung nicht gelingt, da sich alle vier Bewerber gleichermassen auszeichnen in den ritterlichen Tugenden. Auch ein Ritterturnier hilft der Dame bei ihrer Entscheidung nicht. Es sind wieder die vier Barone, die alle Herausforderer besiegen. Auf dem Nachhauseweg allerdings, als jeder seinen eigenen Weg geht, werden sie von der Seite her angegriffen. Drei von ihnen werden getötet und der vierte entmannt.

Die Dame ist untröstlich. Sie bestattet die drei Toten mit allen Ehren. Den überlebenden Vierten pflegt sie zwar sorgfältig, bis er gesund ist, aber als Einzelner kann er die Gesamtheit der Vier nicht ersetzen. In ihrer Verzweiflung beschliesst die Dame, einen Lai über ihr Abenteuer mit den Rittern zu dichten, damit ihr Schmerz der Nachwelt in Erinnerung bleiben möge.

In meinem Vortrag geht es darum, Archetypisches aus dieser Geschichte herauszuschälen und symbolisch zu deuten: Wie gestaltet sich hier die Suche nach der Seele und nach dem Geist? Wie verträgt sich der Archetyp der Vierheit, der hier von Anfang an konstelliert ist, mit dem mittelalterlichen, christlichen Weltbild? Was fehlt in dieser Geschichte zu einer glücklichen Vereinigung zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen? 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Lais der Dichterin hat dieser kein Happy End, enthält aber doch eine gewisse Hoffnung auf eine zukünftige Wandlung des Gottesbildes. Wieweit konnten bis heute Hindernisse, die im Mittelalter bestanden, für ein gegenseitiges Verständnis der Geschlechter überwunden werden? 

Die Lysis des Lais hat mich sehr berührt. Marie de France hat das literarische Mittel der Geschichte in der Geschichte verwendet, um zu betonen, wie bedeutsam das menschliche Leiden an einer unerfüllt gebliebenen Liebe ist. Am Schluss lässt sie die zwei Hauptfiguren miteinander diskutieren, welchen Titel die Geschichte denn haben soll. Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas scheint hier ein liebevoller Humor durch. Er ist so wichtig auf unserem Weg der Individuation.

Datum: Samstag, 2. März 2024
Beginn: 17.30 Uhr

Eintritt: Fr. 30; Studenten Fr. 20;
für Mitglieder und stat. Gäste frei

     
  

Over the last fifteen years, Ian Chater, a student at the «Research and Training Centre for Depth Psychology According to C.G. Jung and M.-L. von Franz» has been working in the remote deserts of the Kimberley region of North Western Australia as an Indigenous Liaison; this is the actual title of his occupation. The nature of his role has him treading the liminal, transcendent realm as an intermediary and communicative link between the white and black worlds; a unique and rare role that has allowed him to spend deep time immersed with the numerous language groups of the region.

This presentation will look at the day to day experiences in his role as a Liaison between Black and White Australia and explain the nature of the tasks at hand, with an objective and empathetic gaze at the Indigenous people he works with; a populace beset with all the travails of a people losing their elders, myths and culture and how a reckoning with a personal shadow can also echo a national one. A special focus of this talk is «whiffs and hints» as Ian looks back, with the generous gift of hindsight, to totems on the pole of his personal individuation that show how this journey was actually set in motion a long time ago. A number of important analytic dreams will be discussed as well as some powerful synchronicities that not only link his personal contact with Indigenous Australians directly to the call of Jungian analysis, but to the very Centre for Depth Psychology itself.

Date: Saturday, 16th March 2024
Beginning: 5:30 pm

Entrance: CHF 30, students CHF 20;
free for members 

Registration for zoom participation is required by Friday before the event: veranstaltungen@psychologischerclub.ch

     


Dionysus the grape – House of the Centenary, Pompeii

 
  

Wine is the gift of the gods. According to Euripides, Dionysus gave «the simple gift of wine, the gladness of the grape» to «rich and poor» alike. It is sacred in Judaic rituals, it leads to an ecstasy that is exclusive to the experience of Allah, and it is the blood of Christ. We find that alchemists also held wine in high regards: it is associated with aqua permanens,1 and the grapes are considered to be the raw matter for the Stone2

Why has wine gained such a central significance across religions and alchemy? To answer this question, the steps of winemaking are approached as if they were alchemical images that were conceived by an alchemist. As Paracelsus wrote, «An alchemist is the baker when he bakes bread, the viniculturist when he makes wine.»3 Through this lens, winemaking becomes a striking metaphor for the coniunctio and the opus.

Starting in the vineyard, the metaphoric grapevine gathers the scintillae spread across its unique terroir, concentrating them in the grape, which can be understood as the coagulation of psychic determinants in psychic manifestations (e.g. dreams, active imagination). The winemaker has to purify and transform these «grapes», first by harvesting and crushing them, then by safeguarding the fermentation and ageing processes. Each of these steps hide different alchemical facets (e.g. calcinatio during the crush, or putrefactio in the fermentation, etc.), and give us a hint to the transcendent quality that wine obtains on the way.

As we accompany the grapes in their process of becoming wine, we can witness the central role suffering and love play in the integration of psychic contents in individuation, and the countless perils lurking at each step of the way.

Date: Saturday 6th April 2024 
Beginning: 5:30 p.m.

Entrance: CHF 30, students CHF 20;
free for members

Registration for zoom participation is required by Friday before the event: veranstaltungen@psychologischerclub.ch
 

1)  C.G. Jung, Alchemical Studies, CW13, § 359n.
2)  L. Abraham, A Dictionary of Alchemical Images, p. 89-90.
3) Paracelsus, Paragranum, cited in A. Roob, Alchemy & Mysticism, p. 324.

 

     


Dame à la Licorne, Musée de Cluny, Paris

 
  

«[...] sechs Teppiche sinds, komm, lass uns langsam vorübergehen. Aber erst tritt zurück und sieh alle zugleich. Wie ruhig sie sind, nicht? Es ist wenig Abwechslung darin. Da ist immer diese ovale blaue Insel, schwebend im zurückhaltend roten Grund, der blumig ist und von kleinen, mit sich beschäftigten Tieren bewohnt. Nur dort, im letzten Teppich, steigt die Insel ein wenig auf, als ob sie leichter geworden sei. Sie trägt immer eine Gestalt, eine Frau in verschiedener Tracht, aber immer dieselbe. Zuweilen ist eine kleinere Figur neben ihr, eine Dienerin, und immer sind die wappen-tragenden Tiere da, groß, mit auf der Insel, mit in der Handlung. Links ein Löwe, und rechts, hell, das Einhorn; sie halten die gleichen Banner, die hoch über ihnen zeigen: drei silberne Monde, steigend, in blauer Binde auf rotem Feld.»1

Mit dieser schönen Beschreibung der Teppiche der «Dame à la Licorne» von Rainer Maria Rilke möchte ich Sie in meinen Vortrag ein- und vielleicht auch eine kleine Weile «entführen».

Die aus dem 15. Jh. stammenden geheimnisvollen Wandteppiche der «Dame à la Licorne» inspirieren zu Gedanken über verschiedene Aspekte im Indivi­duations­prozess der Frau, aber auch des Mannes.

Nach einführenden Worten von Rainer Maria Rilke und der Erwähnung der Ansätze von Gottfried Büttner und Erich Neumann werden Sie zu einem kleinen «Spaziergang» durch den Garten der Dame eingeladen. Die Einstimmung in diesen «Garten der Seele» soll uns zu einigen Überlegungen über den Individuations­prozess aus der Sicht von C.G. Jung und M.-L. von Franz hinführen. Auch aus alchemistischer Perspektive kann er erläutert werden. Anschliessend werden einige Elemente der Fauna und Flora dieses Gartens symbolisch betrachtet und eine kleine Reise durch die Hintergrundgeschichte dieser Teppiche unternommen. 

Eine ganze Fülle von Details wird uns bereits im relativ kurzen Betrachten der einzelnen Teppiche entgegentreten und uns an verschiedene psychologische Stufen der Individuation erinnern.

Datum: Samstag, 20. April 2024
Beginn: 17.30 Uhr

Eintritt: Fr. 30; Studenten Fr. 20;
für Mitglieder und stat. Gäste frei


1) Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Insel Verlag, Berlin 2014, S. 112.
     


© Stiftung der Werke von C.G. Jung, Zürich 

  

Emma Jungs Rolle als Ehefrau an der Seite von C. G. Jung ist seit langem bekannt. Ebenso ihr bleibender Beitrag in Buchform zur Deutung der mittelalterlichen Graalslegende aus tiefenpsychologischer Sicht, sowie ihre grundlegende Schrift «Animus und Anima». In Erinnerung des Psychologischen Clubs Zürich bleibt sie als Gründungspräsidentin, Vortragende und Mitinitiantin der sogenannten Frauenabende. Ihr Weg zur eigenständigen Analytikerin und als Pionierin in der Geschichte der Analytischen Psychologie blieben allerdings bisher ebenso verborgen wie ihre eigene Stimme in der psychologischen Betrachtung ihrer Person.

Thomas Fischer, langjähriger Geschäftsführer der Stiftung der Werke von C. G. Jung, Urenkel von C. G. und Emma Jung und Mitherausgeber des neuen Buches «Emma Jung: Dedicated to the Soul» (Princeton University Press, 2024) vermittelt Einblicke in gänzlich neues Material aus dem Nachlass Emma Jung-Rauschenbach des Familienarchivs C.G. Jungs. Frühe Familienbriefe, persönliche Aufzeichnungen von Gedanken, Träumen, Gedichten und Fantasien, sowie die psychologiehistorische Einordnung ihrer Club-Beiträge schildern ihren ganz persönlichen Weg der Individuation. Zum ersten Mal wird das beeindruckende Bildwerk an aktiven Imaginationen und ihre symbolische Kosmologie vorgestellt und mit der Publikation einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Datum: Samstag, 25. Mai 2024
Beginn: 17.30 Uhr

Eintritt: Fr. 30; Studenten Fr. 20;
für Mitglieder und stat. Gäste frei

     
    

The ancient myth of Demeter and Kore is an enduring tale of loss and return within the realm of the feminine. It links us to the cycle of death and rebirth, marked for hundreds of years by the rituals of the Eleusinian Mysteries. The motif of the abduction of Kore by Hades, and the ensuing devastation resulting from Demeter’s rage and grief at the loss of her daughter, is a potent one, relating to our individual, personal lives as well as to the timeless realm of the depths of the psyche.

This myth is considered by some to be a story of the seasons. In the purely vegetative sense, we know that when the fullness of growth has been reached and the fruition has been accomplished, then we have the winter. In the psychological sense, we can also say that when a particular fullness or integration has occurred there will eventually be a natural depression, a «winter», when all psychic life is pulled into the unconscious in order for eventual new seeding, and for new life to emerge. These descents are as natural for the psyche as the seasons are. The gestating of the new life must have that time of dark, of privacy, of not-being-seen in order for the miracle of the new bud – as if the slow pulse of change can happen only in the dark, in the deepest realms of the unconscious.

In this lecture we will focus on the experience of the abduction of Kore by Hades, imagine into the transformation which occurs in the underworld, and celebrate her return. We will ponder the deep meaning found in the archetypal figures and events of the tale, thereby developing a greater understanding of our own individual abductions, and of the wider vessel which contains and connects all life.

Date: Saturday, 8th June 2024
Beginning: 5:30 p.m.

Entrance: CHF 30, students CHF 20;
free for members 

Registration for zoom participation is required by Friday before the event: veranstaltungen@psychologischerclub.ch

 

     
    

Im Jahre 2008 wurden von den beiden Urner Strahlern Franz von Arx und Elio Müller in einer Kluft, ca. 60 Meter im Innern des Berges, riesige Kristalle von unbeschreiblicher Schönheit ans Licht gebracht. Während vielen Millionen Jahren sind diese am Planggenstock (Göscheneralp unweit des Gotthardpasses, 2600 Meter über Meer) herangewachsen. Heute sind diese Kristalle tief im Innern der Gotthardfestung zu sehen. 

Das genaue Programm folgt später. Lassen Sie sich überraschen. 

     
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